Autor Greene, Graham rororo #2
  Großbritannien
Titel Am Abgrund des Lebens
  Brighton rock
Übersetzung Larsen, Magda H.
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 2
  Kleines Format 11.5 x 17.5 cm
 
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 05/1950
80. Tsd. 09/1950
 
298 Seiten
dt. Erstausgabe Wien: Zsolnay, 1948
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Der Drehbuchautor des ebenso sensationellen wie künstlerisch reifen Erfolgsfilms "Der dritte Mann" ist einer der bedeutendsten katholischen Dichter des heutigen England. In Deutschland sind vor allem in hohen Auflagen seine beiden Romane "Die Kraft und die Herrlichkeit", ein Priestermartyrium aus den Kirchenverfolgungen Mexikos, und "Das Herz aller Dinge", ein in Westafrika abrollendes Männerschicksal zwischen zwei Frauen, bekannt geworden.
   Das hier vorliegende Buch ist der Roman eines 17jährigen Mörders und zugleich ein erschütterndes Bild der gefährdeten Nachkriegsjugend in aller Welt. Pinkie, der das Böse anbetet, wie seine Eltern Gott verehrt haben, versengt, Mord an den Händen und im Herzen, das Leben des Mädchens, das ihn liebt und nicht erkennt, wie sein dunkler Trieb ihn ans Verbrechen kettet, das ihm mehr gilt als der betäubende Alkohol, die Verführung der Frauen und die Liebe seiner Mitmenschen. Greene, der auch hier wieder in einem abenteuerlich-realistischen, psychologisch unerhört echten Roman die Abgründe des modernen Lebens und einen dämonischen Charakter faszinierend schildert, lässt bis zum entsetzensvollen Ende die Spannung nicht abreißen, und hinter allem die Gegenwart einer Macht ehren, in deren Gnade wir ruhen.
   Der Dichter wurde am 2. Oktober 1904 in Berkhamstead, Herefordshire, als entfernter Nachkomme von Robert Louis Stevenson geboren und machte sich schon mit 25 Jahren und seinem ersten Roman einen bedeutenden Namen. Nach Studien in Oxford arbeitete er von 1926-1930 im Redaktionsstab der TIMES. Lange Reisen führten ihn durch ganz Amerika, Mexico und Afrika und fanden in verschiedenen Reisebüchern wie dem Mexiko-Buch „Gesetzlose Straßen" ihren Niederschlag. Greene ist Konvertit und sein Katholizismus ist die Voraussetzung der inneren Spannung die ihn zu einem tragischen Dichter macht. Sein Anliegen ist nicht ein missionarisches oder etwa die soziale Neuordnung aus dem Geist katholischer Lehre, sondern einfach der Kampf mit dem Teufel selbst, wie er sich dem modernen Menschen entgegenstellt.