Autor Buck, Pearl Sydenstricker rororo #186-187
  USA | Nobelpreis 1938
Titel Söhne
   
Übersetzung Hoffmann, Richard
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 186-187
  Spätere Auflagen mit der Nummer 185-188
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 06/1956
93. Tsd. 11/1961
 
411 Seiten
dt. Erstausgabe Wien: Zsolnay, 1933
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Das in allen Kultursprachen verbreitete umfangreiche Werk der amerikanischen Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck hat Entscheidendes zum Verständnis Chinas und seiner Menschen in der westlichen Welt beigetragen. Von deutschen, holländischen und französischen Einwanderern abstammend, wurde die Dichterin am 26. 6. 1892 als Missionarstochter in HillsborolWestvirginia geboren. Schon als kleines Kind fand sie mit ihren Eltern in China ihre zweite Heimat. Eine alte chinesische Amme vermittelte ihr die traditionellen Legenden und Mythen des Landes, die zusammen mit der erlebten Umwelt den Keim für ihr späteres Werk legten. Die Fünfzehnjährige äußert sich bereits: "Ich habe aufgehört, anders als die chinesischen Menschen um mich her zu empfinden". Nach dem Besuch eines englischen College und einer kurzen Rückkehr in die Heimat ruft sie die Erkrankung der Mutter, die sie zwei Jahre lang aufopfernd pflegt, wieder nach China zurück. Ihr und dem Vater hat sie später in den biographischen Romanen "Die Frau des Missionars" und "Der Engel mit dem Schwert - Gottesstreiter im fernen Land" (rororo Taschenbuch Nr. 101 und Nr. 167) ein unvergeßliches Denkmal gesetzt. Den ersten Roman "Ostwind - Westwind" (rororo Taschenbuch Nr. 41) entwarf sie bereits 1925 auf einer Schiffsreise. Das Manuskript ging später auf einer überstürzten Flucht aus Nanking vor der Nationalarmee verloren und erschien erst 1930 als Buch. Schon diese Liebes- und Ehegeschichte zeigte bereits die ungewöhnliche Einfühlungsgabe der Dichterin und ihr Verständnis für die ostwestlichen Gegensätze. Ein Jahr später wurde sie mit dem Roman "Die gute Erde", der auch erfolgreich verfilmt wurde, weltberühmt. Dieses Werk war der größte amerikanische Bucherfolg seit dem fünfunddreißig Jahre früher erschienenen "Quo vadis?"; es wurde mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet, in mehr als 20 Sprachen übersetzt, darunter auch in drei verschiedene chinesische Dialekte.
   Inhalt: Das Gegenstück hierzu bildet der vorliegende chinesische Bauernroman, in dem die Geschichte der drei Söhne des Bauern Wang-Lung erzählt wird, die eine landfremde Karriere machen. Der älteste wird Grundherr, der mittlere Kaufmann.und der dritte Soldat, der als General mit seinen Soldaten Schrecken und Unruhe ins Land bringt. Die mehrfach ausgezeichnete Dichterin, Ehrendoktorin zweier Universitäten, Mitglied des National Institute of Arts and Letters, Gründerin und Präsidentin der East and West Association, ist eine der eindrucksvollsten und wirkungsreichsten Frauen unserer Zeit. Sie hat sich mit ihren in rascher Folge erschienenen Werken, vor allem auch mit den Romanen "Das geteilte Haus", "Stolzes Herz", "Drachensaat", "Die Mutter" (rororo Taschenbuch Nr. 69), den Erzählungen "Die erste Frau" (rororo Taschenbuch Nr. 134) sowie mit ihrer Übersetzung eines der großen klassischen chinesischen Romane, des "Shui hu shuan" (Alle Menschen sind Brüder), Leser in aller Welt gewonnen. Die Erfahrungen eines längeren Deutschland-Aufenthaltes unmittelbar vor der Machtübernahme fanden in dem verständnisvollen Buch "So kommt's dazu" ihren Niederschlag. Überlieferung und Neuordnung Chinas und die Wandlung der östlichen Welt unter westlichen Einflüssen sind die großen Themen aller ihrer Werke.